Kreuzfahrten & mehr

17.Dezember 2012: Kreuzfahrt Celebrity Solstice Singapur-Sydney Teil 5 Brisbane

Kreuzfahrt mit der Celebrity Solstice von Singapur nach Sydney / Teil 5

Wir haben uns nun schon fast daran gewöhnt, dass nach jeder Hafenstadt aufgrund der großen Entfernungen mindestens 2 Seetage folgten. So auch zwischen Cairns und Brisbane.

Bevor wir uns nun unserem heutigen Zielhafen widmen möchten wir noch festhalten, dass in den letzten Tagen keinerlei Servicepatzer aufgefallen sind. Nach dem Hafen von Cairns lief alles so vorbildlich wie wir es eigentlich immer von Celebrity Cruises gewohnt sind. Der Service ist wieder tadellos, aufmerksam, schnell und freundlich.

Die erwartete Servicesteigerung haben wir gestern Abend im Silk Harvest Restaurant in Form von perfekter Asiatischer Küche erleben dürfen. Wir wiederholen uns gerne – die zahlungspflichtigen Restaurants sind jeden Dollar wert. Über alle Details der Restaurants informieren wir selbstverständlich gerne auch persönlich.

Aber kommen wir nun zu Brisbane!

Manchmal kommt alles anders als geplant… Darwin, die angeblich gewitterreichste Stadt der Welt, überraschte uns mit Sonnenschein und keinem Tropfen Regen. Brisbane dagegen gilt als sonnenreichste Stadt in Australien und verwöhnt seine Besucher angeblich mit 300 Tagen Sonnenschein im Jahr. Der heutige zählte leider nicht dazu. Nach dem pünktlichen Einlaufen und Festmachen im Industriehafen verschwand die Sonne hinter den aufziehenden, dunklen Wolken.

Wir entschlossen uns dennoch mit einem Großteil unserer Gruppe eine Rundfahrt zu unternehmen. Dazu haben wir einen eigenen Bus angemietet, der pünktlich vor dem Schiff wartete.

Der heutige Liegeplatz der CELEBRITY SOLSTICE zwischen Bulkern und Autofähren ist nicht unbedingt einladend gewesen aber immerhin ist kein Tendern nötig gewesen, was erheblich Zeit ersparte an Land zu kommen. Allerdings ist die Transferzeit in die Stadt mit gut 30-40 Minuten erheblich gewesen. Leider ist die CELEBRITY SOLSTICE einige Meter höher wie die maximale Durchfahrtshöhe unter den Hafenbrücken – die liegt bei 65 m. Somit war ein Festmachen am offiziellen Cruise Terminal in  der Stadt nicht möglich. Eine Fahrt auf dem Brisbane River blieb uns somit auch verwehrt.

Unser erstes Ziel der heutigen Tagestour war nun die Innenstadt von Brisbane mit einem kurzen Stopp. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich dann auch noch ein vorerst letztes Mal die Sonne für den heutigen Tag.

Brisbane würden wir in jedem Fall als Boomtown bezeichnen, denn die Stadt punktet mit einer großen Anzahl an Sehenswürdigkeiten und versprüht eine enorme Attraktivität. Das liegt sicherlich nicht zuletzt daran, dass die Menschen Lebensfreude zeigen, freundlich sind und uns auch hier keinerlei Schmutz und Dreck aufgefallen ist.

Die größten Highlights von Brisbane sind sicherlich der Botanic Garden, Brisbanes quirlige Shoppingstraße – die Queen Street Mall – die vielen Museen, die South Bank Parklands, Pubs, Kinos sowie die vielen Kirchen und eben die direkte Lage der Stadt am Brisbane River.

Die South Bank Parklands liegen am gegenüberliegenden Ufer des Brisbane River und entstanden nach vierjährigem Umbau des alten Expo-Geländes von 1988. Heute ist es ein Freizeitzentrum der Superlative mit Hotels, Restaurants, Kinos, bunten Wasserlandschaften und kulturellen Höhepunkten. Es gibt auch Palmen, tropische Pflanzen, einen Regenwald-Wanderweg, künstlich angelegte Sandstrände wie den Kodak Beach direkt am Brisbane River. Überall entlang des Brisbane Rivers bieten sich atemberaubende Ausblicke auf die Skyline der Stadt.

In Brisbane fallen wie gesagt die vielen historischen Kirchen ins Auge, die zwischen den Wolkenkratzern wie Zwerge erscheinen. Auch in Brisbane gibt es ein Chinatown, welches sich aber nicht sonderlich von denen anderer Großstädte abhebt. Wenn man alle anderen Attraktivitäten gesehen hat, dann kann man sicherlich auch diesem Teil der Stadt einen Besuch abstatten. Apropos Großstadt: im Großraum von Brisbane leben 2,1 Mio. Menschen. Was nach einiger Zeit noch ins Auge fällt sind die vielen historischen und top erhaltenen Fassaden alter Hotels in der Stadt. Nicht etwa große Wolkenkratzer wie einige der ersten Hotels in New York sondern wirkliche Schmuckstücke mit maximal 3 Etagen, Holzbalkonen und Türen die an Saloons in den USA erinnern. Viele davon haben die alten Namen behalten und wurden inzwischen zu stilvollen Pubs und Restaurants umgebaut.

Innerhalb des Stadtgebiets wird der Brisbane River von zahlreichen Brücken überspannt, die alle begehbar sind. Die schönste davon ist sicherlich die Story Bridge.

Brisbane ist einen längeren Aufenthalt wert, wir hatten allerdings (so verwöhnt von all dem Rekordsonnenschein der letzten Wochen) noch die Hoffnung auf eine Wetterbesserung und sind aufgebrochen in Richtung Gold Coast. Die Gold Coast liegt gut eine Autostunde südlich von Brisbane und ist Australiens Hochburg für Strand- und Surfurlaub. Heimliche Hauptstadt der Gold Coast ist Surfers Paradise. Surfers Paradise ist eine Hochhausstadt mit Luxushotels, Appartementtürmen und Beach-Bungalows. Es reihen sich Cafés, Fast-Food-Ketten und Souvenir-Shops sowie Einkaufszentren aneinander. Im bekanntesten, der Cavill Mall, findet man auch edle Adressen wie Gucci, D&G, Versace & Co.

Der höchste Turm und jüngstes Wahrzeichen ist der 2006 erbaute Wohnturm „Q1“ mit einer Höhe von 322,5 m. Damit ist er sogar das höchste Gebäude der Südhalbkugel und bietet im 77. und 78. Stock eine Aussichtsplattform. Da es direkt nach unserer Ankunft jedoch wie aus Eimern angefangen hat zu regnen, blieb uns nur ein Besuch im ebenfalls dort vertretenen Hard Rock Café sowie ein Besuch in der Shopping-Mall. In einer kurzen Regenpause ließen wir uns es nicht nehmen, doch noch einen Blick an die endlosen Strände zu werfen, die in der Tat eingeladen hätten zum Baden. Heute machte die Stadt ihrem Namen jedoch alle Ehre und entpuppte sich als echtes Surfer Paradies. Die Wellen erreichten eine Höhe von mehreren Metern, was diverse Surfer für waghalsige Sprünge und Wellenritte nutzten.

Rund um Surfers Paradise findet man mehrere Freizeitparks nach amerikanischem Vorbild. So sind Sea World und Warner Bros. Movie World ebenso vertreten wie Wet ´n´ Wild und Dreamworld.

Überhaupt könnte man meinen, Surfers Paradise wäre eine Kopie der Ostküste von Florida. Auf den ersten Blick ist die Ähnlichkeit verblüffend. Endlose Strände, tolle Strandpromenade mit Cafés und Restaurants, dahinter die Hotelkomplexe und Einkaufstempel. Die Straßen sind beinahe identisch schachbrettartig angelegt, so dass eine Orientierung sehr einfach ist.

Die Fahrt zum Mount Tambourine, einem 560 m hohen Aussichtspunkt von einem Bergkamm aus auf die Skyline der Gold Coast haben wir aus bekannten Gründen gestrichen.

Da die CELEBRITY SOLSTICE den Hafen heute schon um 18:00 Uhr verlassen wollte, war es am frühen Nachmittag Zeit für die Rückfahrt. Man konnte es kaum glauben aber die Sonne ließ sich tatsächlich noch blicken. So nutzten wir auch diese Gelegenheit noch für einen kurzen Stopp in einem kleinen Städtchen mit tollem Blick auf die Küstenlandschaft sowie die weißen Traumstrände.

Je weiter wir uns Brisbane näherten mussten wir feststellen, dass wir heute besser dort geblieben wären, denn nur wenige Wolken zeigten sich über dem gesamten Stadtgebiet und wir hätten große Lust gehabt auf einen weiteren Besuch in dieser grandiosen Metropole.

In Cairns hätten wir unser Reisetagebuch um viele zusätzliche Seiten füllen können und heute machte uns das Wetter einen Strich durch  die Rechnung.

Die zurückgelegte Distanz beträgt von Singapur bis Brisbane 4.131 Seemeilen und die vor uns liegende von Brisbane nach Sydney noch 478 Seemeilen, die wir in einem letzten Seetag zurücklegen werden. Wetter heute: Vormittags: Regen / Nachmittags: leicht bewölkt bei 26 Grad.

Die Wetterbilanz ist trotz unseres heutigen Regentags nicht mehr zu übertreffen – so hoch ist die Anzahl an Sonnenstunden auf einer Kreuzfahrt bis dato noch nie gewesen. Insbesondere dann nicht, wenn man die Reiselänge hinzu zieht. Abgesehen von kleinen Schauern in Singapur wurden wir beinahe jeden Tag mit 12 Stunden Sonnenschein verwöhnt. Wir sind gespannt, was uns in Sydney noch erwarten wird – natürlich nicht nur in Bezug auf das Wetter. Immerhin zählt Sydney offiziell zu den schönsten Hafenstädten weltweit! Und dort ist unser Aufenthalt auch etwas länger wie 10-12 Stunden. :-)

Da Sydney am 09. Dezember unser Ausschiffungshafen sein wird, ist dies der letzte Bord-Reisebericht. Unsere Eindrücke von Sydney reichen wir natürlich abhängig von möglichen Internetverbindungen schnellstmöglich nach. Ebenso wird noch eine kurze Zusammenfassung der Reise folgen.

Über Brisbane:

 

Brisbane ist  die Hauptstadt Queenslands und eine Millionen-Stadt mit lockerem Flair, geprägt von einem angenehmen, subtropischen Klima. Sie liegt weitläufig am Brisbane River, einige Kilometer westlich von dessen Mündung in den Pazifik. Brisbane gilt als sonnigste Großstadt Australiens und ist ein expandierendes, modernes Wirtschaftszentrum, das eine besondere Boomphase in den 80er Jahren durch die EXPO 88 (die Weltausstellung am Brisbane River) hatte. Brisbane hält sich weitgehend raus aus dem australischen Städte-Wettbewerb. Man lebt einfach in dem Bewusstsein, dass es hier sowieso am schönsten sei.

Weniger bekannt bei ausländischen Touristen sind die reizvollen, vorlagerten Inseln Moreton (50 km NO), Stradbroke und North Stradbroke (30 km S). 98% der Fläche von Moreton Island sind National Park. Auf der Insel befindet sich die mit 278 m höchste Sanddüne der Welt, die Mount Tempest. Die Insel wurde im Mai 1770 von James Cook entdeckt, der die Nordspitze dieser Insel Kap Moreton nannte. Allerdings dachte Cook, dass es sich bei dem Kap um einen Teil des Festlands handle.


 Zurück zur Übersicht