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MS Hamburg Asien-Kreuzfahrt: Anreise, Tag in Phuket (Thailand) und Seetag

Reisebericht Teil 1: Plantours Kreuzfahrten MS Hamburg Asien-Kreuzfahrt Tag 1-4

Tag 1: 25. Januar 2016 Flug von Hamburg nach Dubai mit Emirates

Für die Anreise zum internationalen Flughafen in Phuket nutzen wir zunächst den Abendflug mit Emirates von Hamburg nach Dubai, der bei Nieselregen und Temperaturen um 8 Grad Celsius pünktlich von der Startbahn abhebt. Die Flugzeit von Hamburg nach Dubai beträgt heute  5 ½ Stunden. Unsere negativen Erfahrungen hinsichtlich eines sehr schlechten Serviceangebots bei der Fluggesellschaft Emirates sollen sich auf diesem Flug nicht wiederholen, wenngleich die Singapur Airlines bei uns ihren Platz 1 in allen Belangen ungefährdet behält. Zu loben sind das umfangreiche Entertainment Angebot und das Essen auf diesem Flug mit Emirates.

Tag 2: 26. Januar 2016 Flug von Dubai nach Phuket mit Emirates

Unserer Landung um 05:30 Uhr Ortszeit in Dubai folgen eine endlos erscheinende Fahrt mit dem Flugzeug zur Parkposition sowie ein mindestens ebenso langer Bustransfer zum Terminalgebäude. Erst eine Stunde nach der Landung erreichen wir die Passkontrolle in Dubai. Da unser Weiterflug erst am Mittag sein wird, suchen wir eine der kostenpflichtigen Lounges am Flughafen auf, die Marhaba Lounge. Hier gibt es neben Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten eine recht reichhaltige und im Preis enthaltene Verköstigung. Für 2 Erwachsene liegt der Tagespreis aktuell bei umgerechnet 95,- EUR.

Um 12:45 Uhr starten wir die zweite Etappe der Anreise zur MS Hamburg, den Flug von Dubai nach Phuket – ebenfalls mit Emirates. Die Landung auf dem internationalen Flughafen von Phuket erfolgt 45 Minuten früher als vorgesehen, um 21:45 Uhr. Auf beiden Verbindungen setzt Emirates eine Boeing 777-300 ER ein, leider mit deutlichem Altersunterschied. Verfügte die erst 3 Jahre alte Maschine von Hamburg nach Dubai über die neueste Ausstattung und das aktuellste Entertainment-System, so müssen wir uns auf der Verbindung von Dubai nach Phuket mit deutlich kleineren, 10 Jahre alten Bildschirmen in den Vordersitzen und einer entsprechend betagten Technik begnügen. Die Einreise in Thailand ist in wenigen Minuten erledigt, unser Privattransfer zum kleinen aber sehr feinen Phuket Boat Quay Hotel wartet bereits vor dem Terminalgebäude auf uns.

  • Insgesamt legen wir von Hamburg bis Phuket eine Distanz von 10.043 Kilometern zurück.

Nach knapp einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir das Hotel und schließen den heutigen Tag in diesem Reisebericht.

Tag 3: 27. Januar 2016 ein Tag in Phuket

Unser erster richtiger Tag dieser Reise beginnt mit einer wunderschönen Morgendämmerung am Pool des Phuket Boat Quay Hotel um 06:30 Uhr. Schon zu dieser Uhrzeit liegen die Temperaturen bei 25 Grad Celsius. Das kleine Hotel ist in jedem Fall eine Empfehlung und bietet einen recht hohen Komfort sowie ein sehr maritimes Ambiente. Für einen Strand- oder Badeaufenthalt ist das Hotel allerdings nicht zu empfehlen. Zwar überzeugt es durch eine direkte Lage am Meer, bei Ebbe zeigt sich jedoch nur ein Steinstrand und bei Hochwasser reicht der Wasserspiegel bis an die Hotelterrasse heran. Die recht geräumigen Zimmer sind modern eingerichtet, klimatisiert, mit einem modernen Bad sowie einem Flachbildfernseher ausgestattet.

Phuket Boat Quay Hotel 27.01.2016

Foto: Phuket Boat Quay Hotel 27.01.2016

Wir werden von der Hotelleitung mit dem PKW zum Tiefseehafen in Phuket gefahren, der nur fünf Autominuten entfernt liegt. An der Pier hat bereits gestern unsere MS Hamburg festgemacht, die für die kommenden Tage unser Zuhause sein wird. Allerdings gehen wir heute Morgen noch nicht an Bord, sondern deponieren nur unser Gepäck an der Gangway und starten mit dem Bus zu unserem ersten Ausflug in Richtung Phang Nga.

Etwa 1 ½ Stunden lang fahren wir in nördliche Richtung und durchqueren die Insel somit einmal komplett. Phuket ist mit dem Festland über die Sarasin-Brücke verbunden, von der aus sich ein interessanter Blick auf zauberhafte Strände und einige Fischerboote bietet. Nach der Brückenüberquerung fahren wir noch einmal 30 Minuten bis das erste Ziel des heutigen Ausflugs erreicht ist, den Wat Suwan Kuha Pempel in Phang Nga in der Phang Nga Provinz, welche nördlich von Phuket liegt.

Beim Suwan Kuha Tempel handelt es sich um einen spektakulären Höhlentempel, weshalb er auch Wat Tham genannt wird. Der Tempeleingang ist recht unscheinbar, sobald dieser durchschritten ist, eröffnet sich aber ein beeindruckender, buddhistischer Tempelkomplex der aus mehreren Kalksteinhöhlen besteht. Wie in allen Tempelanlagen sind auch hier zahlreiche Buddhafiguren zu finden, darunter ein über 200 Jahre alter und 15 m langer, liegender Buddha. Dieser Höhlentempel strahlt eine besondere Mystik aus und zählt zu den größten Meditationszentren Thailands.

Die größte Höhle („Tham Yai“), welche der Besucher zuerst betritt, ist ungefähr 40m lang und 20m breit. Am Ende der ersten Höhle erreicht man über eine Treppe die weiteren Kalksteinhöhlen, sowie einen großen, offenen Bereich durch den Licht hineinfällt. Ab hier geht es ohne festes Schuhwerk nur noch wenige Meter weiter, denn der Weg wird schnell zu einem rutschigen Pfad und endet irgendwo im hinteren, oberen Bereich des Höhlenkomplexes. Aus Zeitgründen treten wir den Rückweg zum Bus an, denn insgesamt bleiben uns nur 30 Minuten Zeit für eine Erkundung des Suwan Kuha Tempel. Vor dem Tempel soll sich eine größere Anzahl Makakenaffen befinden, die wir jedoch heute nicht sehen. Auf dem Gelände befinden sich weitere, interessante Bauten und kleinere Tempel, die wir uns aus Zeitgründen nicht weiter anschauen.

Wat Suwan Kuha Tempel in Phang Nga

Foto: Wat Suwan Kuha Tempel in Phang Nga

Nach weiteren 10 Minuten Fahrtzeit erreichen wir das eigentliche Ziel, den Höhepunkt unseres heutigen Ausflugs, den Eingang zum 401km² großen Naturschutzgebiet Phang Nga. Wir steigen um in ein kleines Holz-Motorboot, welches uns einen von landschaftlicher Schönheit geprägten Fjord entlang und an vielen bizarren Kalksteininseln vorbei durch den Nationalpark fährt. Phang Nga liegt auf der westlichen Seite der malaiischen Halbinsel und begeistert nicht nur durch einen fjordartigen Charakter sondern auch durch eine tropische Pflanzenwelt, Mangroven und malerische Strände. Der touristisch bedeutendste Strand ist Khao Lak, welcher durch den Tsunami am 26. Dezember 2004 sehr stark zerstört wurde.

Nach einer ca. 45-minütigen Bootsfahrt umrunden wir die Insel Khao Phing Kan, was soviel wie „schiefer Felsen“ bedeutet. Ursprünglich bestand die Insel aus einem einzigen Felsen, welcher in zwei Teile zerbrochen ist, dabei legte sich der größere Teil schräg auf die Seite. So erhielt die Insel ihren Namen. Khao Phing Kan erreicht eine Höhe von 300 Metern und ist von Höhlen und durchlöcherten Felsen durchzogen, die durch Wind, Wetter, Meeresströmungen und Erdverschiebungen in den letzten 100 Millionen Jahren geformt wurde. Nicht aber die Naturschönheiten haben die Insel berühmt gemacht und sie zu einem überlaufenen Touristenziel werden lassen, sondern durch der Khao Ta-Pu.

James Bond Felsen Insel Khao Phing Kan, Thailand, 27.01.2016

Foto: James Bond Felsen Insel Khao Phing Kan, Thailand, 27.01.2016

Der Khao Ta-Pu („Nagelfelsen“) ist der Insel vorgelagert und wurde im Jahr 1974 zur Filmkulisse im James Bond Streifen „Der Mann mit dem goldenen Kolt“, als Roger Moore als Geheimagent ihrer Majestät vor der beeindruckenden Kulisse der Insel landete. Seither trägt die Insel auch den Namen „James Bond Insel“, welcher sie weltweit bekannt machte.

Nach Umrundung der James Bond Insel treten wir die Rückfahrt an, legen noch einen kurzen Stopp im kleinen Fischerdorf Koh Panyee ein. Dieses kleine, sehr malerische Dorf wurde komplett auf Holzpfählen errichtet und wird daher auch Sea Gypsy Village oder Floating Village genannt. Das kleine Dorf ist mindestens so von Touristen überlaufen wie die James Bond Insel, welche wir aus Zeitgründen leider nicht betreten konnten.

Koh Panyee Village, Thailand, 27.01.2016

Foto: Koh Panyee Village, Thailand, 27.01.2016

In Koh Panyee leben ca. 200 Familien, die Kinder gehen hier in eine eigene Schule, die Kohpanyee School. Unterrichtet wird in kleinen Klassen, nach Jungen und Mädchen getrennt. In der Mittagspause schlafen die Kinder in ihren Klassenräumen oder in separaten Schlafräumen, werden dabei von den Lehrern betreut.

Kohpanyee School Thailand 27.01.2016

Foto: Kohpanyee School Thailand 27.01.2016

Koh Panyee ist im Laufe der letzten Jahrzehnte deutlich gewachsen, weshalb das kleine Dorf eigentlich aus mehreren Teilen besteht, die nur an bestimmten Verbindungsstellen überquert werden können. Die Bewohner der Insel leben vom Fischfang und vom Tourismus, denn täglich halten hier unzählige Ausflugsboote zum Mittagessen. Da die Inselbewohner muslimisch sind, ist kein Alkohol zu bekommen, dafür aber jede Menge Kunsthandwerk und anderer Kleinkram für Touristen.

Nach ca. 20 Minuten ist unser Kurzbesuch in Koh Panyee auch schon wieder beendet, wir setzen die Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Bootsfahrt fort, erreichen ihn nach 30 Minuten und besuchen ein unmittelbar nebenan gelegenes Hotel für ein thailändisches Mittagessen. Aus persönlicher Sicht hätten wir uns lieber die James Bond Insel angesehen und auf das Mittagessen verzichtet. Das ist aber ein allgemeines „Problem“ von organisierten Landausflügen, denn welch ein Drama wäre es für einige Gäste, wenn sie auf ihr Mittagessen verzichten müssten – abgesehen von gesundheitlichen Gründen. Da an diesem Ausflug auch Gäste teilnehmen, welche am Nachmittag die Rückreise in Richtung Deutschland beginnen, ist es nicht möglich an weiteren, interessanten Tempelanlagen unterwegs zu halten. Nach dem Mittagessen wird unmittelbar der Rückweg in Richtung MS Hamburg angetreten. Dort kommen wir um 16:00 Uhr an. Für uns ist nun der Zeitpunkt der Einschiffung gekommen. Lohnenswert war der Ausflug nach Phang Nga dennoch, denn so haben wir einen kleinen Einblick in die Schönheiten dieser Region bekommen. Die Region eignet sich definitiv für einen längeren Aufenthalt.

Neben vielen, uns bekannten Crewmitgliedern, treffen wir im Laufe des Abends auch zahlreiche Reisegäste an Bord wieder, die wir auf vergangenen Kreuzfahrten mit der Hamburg kennengelernt haben.

Pünktlich um 22:00 Uhr heißt es „Leinen los“ zur großen Südostasien Kreuzfahrt. Wir nehmen Kurs auf Port Kelang, Malaysia.

Distanz nach Port Kelang, Malaysia: 635 Kilometer

Tag 4: 28. Januar 2016 ein Tag auf See

So ein Tag auf See an Bord der MS Hamburg lässt sich nach Belieben gestalten. Die meisten Reisegäste nutzen den Vormittag, um sich von der langen Anreise zu erholen.

Hier einige Höhepunkte des heutigen Tagesprogramms:

  • 10:00 Uhr: Kreuzfahrtdirektor Peter Schulze Isfort heißt alle Gäste in der Lounge Willkommen und gibt Informationen zur bevorstehenden Kreuzfahrt.
  • 10:30 Uhr: Vorstellung der Landausflüge dieser Kreuzfahrt
  • 12:00 Uhr: Großes, exotisches Früchtebuffet am Pool. Neben zahlreichen, bekannten Früchten werden hier auch Rosenapfel, Schlangenfrucht, Drachenfrucht und Drachenauge wunderschön angerichtet, dem europäischen Gaumen präsentiert. Die exotischen Früchte wurden gestern in Phuket auf dem Markt frisch eingekauft und sind dementsprechend unter der Sonne gereift. Nach kurzer Zeit sind die köstlichen Raritäten auch schon von den Gästen verspeist. Bereits auf einer unserer vorangegangenen Kreuzfahrten mit der MS Hamburg sind wir bei ähnlichen Früchtebuffets zu dem Entschluss gekommen, dass die in Nordeuropa angebotenen Gewächshausfrüchte nicht annähernd an den Geschmack solcher unter der Sonne gereiften Exemplare heranreichen. Hat zum Beispiel das Fruchtfleisch einer Mango aus einem Supermarkt in Deutschland eher eine gelbliche Farbe, so ist es hier dunkel Orange bis Rot. Der Geschmack? Sensationell!

MS Hamburg Früchtebuffet 28.01.2016

Foto: MS Hamburg Früchtebuffet 28.01.2016

  • 16:30 Uhr: Vortrag über Kuala Lumpur in Malaysia
  • 18:00 Uhr: Begrüßungscocktail mit Kapitän Vladimir Vorobyov.
  • 19:00 Uhr: Gala-Abendessen
  • 21:30 Uhr: Die Künstler dieser Kreuzfahrt stellen sich in der Lounge vor

Wir kreuzen heute mit der MS Hamburg in der Straße von Malakka, die mit täglich etwa 2.000 Schiffsdurchfahrten zu den meist befahrenen Wasserstraßen der Welt zählt. Zwischen 20 und 25 % des von der Seeschifffahrt beförderten Welthandelsumfangs passiert diese Meeresstraße. Die Straße von Malakka hat eine Breite von 50 bis 300 Kilometern, ist an der seichtesten Stelle nur 25m tief und liegt zwischen der Malaiischen Halbinsel und der Nordküste von Sumatra. Sie verbindet die Andamanensee mit der Straße von Singapur, dem Südchinesischen Meer und der Karimata-Straße.

Damit schließen wir Teil 1 unserer Reisebericht-Serie der Südostasien-Kreuzfahrt mit der Hamburg.

  • Fortsetzung in Reisebericht Teil 2 der Asien-Kreuzfahrt mit der MS Hamburg >>Link<<