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Norwegian Cruise Line: Norwegian Getaway Einführungsfahrt 11.-13- Januar 2014

das Kreuzfahrtschiff der perfekten Illusionen

Vom 11.-13. Januar 2014 waren wir auf Einführungsfahrt mit der neuen „Norwegian Getaway“ von Norwegian Cruise Line ab/bis Rotterdam. Unsere persönlichen Eindrücke von Bord und die perfekten Illusionen lesen Sie in unserem Bericht.

Foto: abends hatte sich der Regen verzogen und ein Hauch von Miami wehte über das Cruise Terminal Rotterdam

Nach unseren positiven Eindrücken, die wir im April 2013 an Bord der „Norwegian Breakaway“ sammeln konnten, waren wir umso gespannter auf das nun folgende Schwesterschiff, die „Norwegian Getaway“. Im letzten Jahr hatten wir Kleinigkeiten festgestellt, die optimiert werden könnten – auch diese Punkte wollten wir kritisch begutachten.

Der Morgen des 11. Januar 2014 weckte in einem nicht gerade typische Florida-Gefühle. Das neue Flaggschiff der Norwegian Cruise Line hatte soeben am Cruise Terminal in Rotterdam festgemacht, die bunte Rumpfbemalung verschwand in trübem Nieselregen und der kalte Wind zerstörte die letzte Illusion, sich am sonnigen Cruise Terminal in Miami zu befinden.

Das sollte sich aber nachher ändern! Grundsätzlich sind die „Norwegian Breakaway“ und  die „Norwegian Getaway“ identische Schwesterschiffe. Allerdings hat man sich bei der „Norwegian Getaway“, entsprechend des Basishafens Miami, für ein Ambiente entschieden, welches das lockere Lebensgefühl Süd Floridas an Bord versprühen soll. Bei der „Norwegian Breakaway“ glaubte man sich noch am Broadway in New York zu befinden, so perfekt wurde das Thema an Bord umgesetzt. Auf der „Norwegian Getaway“ sollte den Besucher nun das Lebensgefühl des Sunshine States packen. Da wir absolute Miami und Florida-Fans sind, konnten wir es kaum erwarten an Bord zu gehen. Dies sollte alsbald als einer der ersten Gäste schon am frühen Vormittag geschehen.

Beim Gang durch das Terminalgebäude in Richtung Kreuzfahrtschiff zeigte sich die 326m lange und  146.600 BRZ große „Norwegian Getaway“ in voller Größe am Terminal. Äußerlich fällt das Schiff bereits durch die Rumpfbemalung des in Miami lebenden Künstlers David „Lebo“ Le Batard auf, welche farbenfroh und frisch daher kommt.

Unser erster Gang war zunächst in Richtung Kabine auf Deck 13, eine Mini Suite der Kategorie MA. Die Beschilderung der einzelnen Decks an den Fahrstühlen erwies sich als gut durchdacht, was man nicht bei allen Reedereien und Schiffen feststellen kann. Allerdings würden sich einige Kreuzfahrtgäste zur noch besseren Orientierung sicherlich über Hinweisschilder freuen, in welche Laufrichtung sich der Bug oder das Heck befinden.

Wie wir später erfahren haben, weisen die Fische auf den Teppichen der Kabinengänge zumindest darauf hin. Die Schwimmrichtung ist auch die Fahrtrichtung. Diese Orientierungsmöglichkeit gibt es jedoch nicht in allen Kabinengängen und dürfte nur den wenigsten Kreuzfahrern bekannt sein. Unsere Minisuite zeigte sich mit ihren 25m² durchaus in einer vernünftigen Größe. Maximal belegbar mit 4 Personen verfügte sie über ein Kingsize-Bett, ein Schlafsofa und ein oberes Bett in der Kabinendecke. Der mit zwei Stühlen versehene Balkon könnte etwas größer sein und die Aufteilung eignet sich nicht für Familien mit Kleinkindern, die auf ein Babybett angewiesen sind.

Für das Babybett ist keiner der freien Stellplätze in der Kabine geeignet. Entweder blockiert man den Zugang zum Balkon oder zum Bad. Ein ähnliches Problem zeigt sich bei einer ausgeklappten Bettcouch. In ausgeklapptem Zustand ist die Schreibgelegenheit nicht mehr nutzbar bzw. ebenfalls der Zugang zum Bad versperrt. Das könnte nachts bei einigen Reisenden zu Problemen führen. Allerdings variiert die Aufteilung der Kabinen selbst in der gleichen Kategorie. Schon bei Buchung sollte also darauf geachtet werden. Das Bad überraschte uns bereits auf der „Norwegian Breakaway“ mit einem großen Waschbereich und zwei Wasserhähnen sowie einer großen Duschkabine inkl. Wellnessdusche und Komplettverglasung. Vorbei die Zeit der klebrigen Vorhänge.   

Foto: Mini-Suite mit Balkon der Kategorie MA auf Deck 13

Der Stauraum und die vorhandenen Bügel sind in ausreichender Anzahl vorhanden gewesen, immerhin stehen 40 Bügel zur Verfügung, was auch bei einer 4er Belegung nicht zu knapp bemessen sein sollte.

Während wir auf der „Norwegian Breakaway“ den Eindruck hatten, die Kabinen seien unzureichend gegen die Geräusche der Nachbarkabinen gedämmt, bestätigt sich dieser Eindruck auf der „Norwegian Getaway“ nicht.

Die Sauberkeit von Kabine und Bad verdienen die Note „sehr gut“, was keineswegs selbstverständlich ist – auch nicht auf einem Neubau der erstmalig mit Gästen in See sticht. Minibar, Safe, Fön und Flachbildschirm gehören zum Standard. Insgesamt finden 4.028 Passagiere Platz auf der „Norwegian Getaway“.

Ausgedient hatten bereits auf der „Norwegian Breakaway“ die bekannten Türschildchen „Bitte nicht stören“ bzw. „Bitte die Kabine reinigen“. Moderne LED-Lämpchen oberhalb der Tür zeigen jetzt an, ob man nicht gestört werden möchte oder eine Kabinenreinigung wünscht. In der Kabine hat der Gast die Möglichkeit, entsprechende Schalter zu betätigen. Da man in der Kabine für die Aktivierung des Lichts, der Steckdosen und des Fernsehers die Kabinenkarte in eine dafür vorgesehene Öffnung schieben muss, ist nun auch jederzeit erkennbar, ob sich jemand in der Kabine befindet.

Nach wie vor hat dieses System aus unserer Sicht einen Haken. Die Steckdosen werden beim Entfernen der Karte auch „stillgelegt“. Wer nun seine Akkus von Kamera oder Mobiltelefon aufladen möchte, die Kabine aber verlässt, der hat zwangsläufig ein Problem. Die Lösung, einfach eine andere Karte in den Schlitz zu stecken funktioniert zwar, wird aber vom Kabinenpersonal nicht gerne gesehen – die Karten werden einfach wieder entfernt. Wer nun also seine Akkus laden möchte, der muss entweder einfallsreich sein oder mit dem Kabinenpersonal einen Deal aushandeln. Da hätte es sicherlich praktischere Lösungen gegeben!

Beginnen wir aber nun mit dem Rundgang über das Schiff zwischen den Decks 15-18.

Sofort positiv ins Auge fällt auf dem „Freestyle Sun Deck“ im vorderen Bereich die neue Anordnung der Schiffsreling. Blieben auf der „Norwegian Breakaway“ noch viele Quadratmeter Deckfläche durch eine ungünstige Anbringung der Reling ungenutzt, so hat man auf  der „Norwegian Getaway“ nachgebessert. Neben zusätzlich gewonnener Deckfläche, die auf jedem Kreuzfahrtschiff mehr als wertvoll ist, bietet sich nun auch ein spektakulärer Blick über den gesamten Poolbereich.

Pfiffig die Bemalung einer weißen „Box“, vermutlich ein Technikraum, auf der eines der markanten „Lifeguard stands“ (Rettungshäuschen) von Miami Beach aufgebracht wurde. Bei entsprechendem Wetter beginnt bereits hier die Illusion, sich direkt am Strand von Miami Beach zu befinden.

Foto: man könnte meinen, sich am Strand von Miami zu befinden ;-)

Der hintere Teil von Deck 17 und 18 ist komplett dem Sportkomplex gewidmet. Der Basketballplatz ist nochmals größer als auf anderen Kreuzfahrtschiffen, die Minigolf-Anlage überzeugt ebenfalls und für den geballten Adrenalinkick sorgen der Hochseilgarten sowie die Planke - „The Plank“. Den ersten Hochseilgarten an Bord eines Kreuzfahrtschiffes gab es an Bord der „Norwegian Breakaway“. Auf der „Norwegian Getaway“ zeigt sich dieser in deutlich dezenteren Farben als auf der „Norwegian Breakaway“.

Foto: verschwunden sind die bunten Farben des Hochseilgarten, eingezogen ist der Piraten-Look in dezenten Brauntönen.

Kletterbegeisterte können sich der Herausforderung auf über 40 Kletterelementen auf mehreren Ebenen stellen. Die „Planke“ oder auch „The Plank“ genannt, ist eine einzigartige Plattform die sich 2,5 m über den Schiffsrand hinaus erstreckt. Wer es bis zum Ende schafft, kann an einer Leine ziehen und sich so sein eigenes Erinnerungsfoto schießen. Weiteren Nervenkitzel findet man an der Kletterwand oder auf dem Bungeetrampolin bzw. im neuen Spider Web – dem sieben Meter hohen Kletterkäfig mit Spiralrutsche.

Foto: links im Bild ein Teil der Wasserrutschen, rechts der Hochseilgarten

Bereits von der „Norwegian Breakaway“ bekannt sind  die beiden Free-Fall-Wasserrutschen, die von einer Firma aus Kanada entworfen wurden. Bevor man in eine Art Schutzkäfig steigt, in dem nach Ablauf eines Countdown der Boden unter den Füßen wegklappt und man im freien Fall in die Tiefe saust, muss ein gut 15 m hoher Turm erklommen werden, an dessen oberster Etage die beiden Rutschen installiert wurden.  

Neu in diesem Zusammenhang ist das Anlegen einer Art Rücken-Protector, auf dem man dann durch die Röhre schießt. Offenbar ist dieser zusätzliche Schutz aufgrund von Erfahrungen mit den Rutschen auf der „Norwegian Breakaway“ notwendig geworden.

Neben den beiden Free-Fall Wasserrutschen findet der Wasserrutschen-Begeisterte Kreuzfahrer noch zwei „Kreisel-Wasserrutschen“ - „The Whip“, die kaum weniger spektakulär sind. Wer es etwas ruhiger mag, der nutzt die klassische Wasserrutsche mit einigen, langsamen Kurven auf der untersten Ebene.  Insgesamt wird dem Kreuzfahrtgast hier ein großartiger Freizeitspaß geboten.  

Foto: Blick über das Pooldeck der "Norwegian Getaway"

Kinder kommen unweit des Wasserrutschen-Komplexes ebenfalls auf ihre Kosten. Ein eigener, großzügiger Kinderpool mit Sponge Bob Figuren wird die kleinen Kreuzfahrtgäste für sich begeistern.

Für Teens steht die Entourage Teen Lounge sowie eine Video Arcade bereit und sorgt für unvergessliche Erinnerungen bei den kleinen Kreuzfahrern. Wem bei all den sportlichen Aktivitäten der Magen knurrt, der stillt den Hunger in der „Flamingo Bar & Grill“ – einer Kombination aus Bar und Grillrestaurant. 

Foto: Whirlpool und Bar im Areal des Spice H2O vermitteln South-Beach-Ambiente

Erwachsene wählen zwischen zwei großzügigen, beheizten Außenpools sowie mehreren Whirlpools. Die Kreuzfahrtzielgruppe der „Norwegian Getaway“ dürfte sich über die Tatsache freuen, dass es zwischen den Pools eine Art „Shopping-Area“ gibt – den Market Place.  Im Heckbereich auf Deck 16 der „Norwegian Getaway“ befindet sich das Spice H2O, eine großflächig angelegte Zone mit Bar, Liegen, Leinwand und Wasserfall.

Und hier ist sie wieder, die perfekte Illusion, sich durch die bunten Straßen von in Miami South Beach zu bewegen. Dieser „rote Faden“ setzt sich fort, denn betritt man nun die Spice H2O Zone, wird man direkt von einem großen, bunten Wandbild mit der Aufschrift „Welcome to Miami Beach“ begrüßt. Direkt daneben genießt der Kreuzfahrtgast in einer gemütlichen Bar entweder den wunderbaren Meerblick oder auch die karibischen Temperaturen bei einem netten Pläuschchen mit anderen Kreuzfahrtgästen oder seiner Reisebegleitung.

Eine große Anzahl an Sonnenliegen lädt zum relaxen ein. Optisch fallen besonders die roten Sonnenschirme ins Auge. Ein Unterschied zur „Norwegian Breakaway“ stellt die unterschiedliche Möblierung dar. Während auf der „Norwegian Breakaway“ einzelne Sitzgruppen, bestehend aus Korbstühlen und kleinen Tischen, das Bild prägten, findet man nun eine größere Anzahl an Sonnenliegen in diesem Bereich. Verschwunden sind die gemütlichen Korbstühle jedoch nicht, entsprechend des Fahrtgebietes wurden sie nur reduziert und anders angeordnet.

Foto: Wasserfall mit Meerblick - das gibt´s in der Spice H2O-Zone an Bord der "Norwegian Getaway"

Wie auch auf den anderen Schiffen von Norwegian Cruise Line genießen die Bewohner der „The Haven“ Suiten und Villen einen exklusiven, abgegrenzten Bereich mit hochwertigen Liegen, Pool und Private Spa.

Foto: Morgendämmerung über dem Vibe Beach Club

Im integrierten The Haven Restaurant ist man unter sich. Entsprechend ist auf Deck 17 der Bereich auf der Steuerbordseite exklusiv für die Gäste dieser Suiten und Villen reserviert. Der Vibe Beach Club könnte genau so gut wieder in Miami oder an einem Strandabschnitt in South Beach liegen, so gelungen sind auch hier die Illusion und das Ambiente aus Süd-Florida. Ein großer Whirlpool, gemütliche Liegen und eine Bar verwöhnen die Gäste unter karibischer Sonne.

Foto: individuelle Rückzugsmöglichkeiten hat der Kreuzfahrtgast im Vibe Beach Club

Der größte Unterschied zum „The Haven“ Komplex der „Norwegian Breakaway“ ist übrigens die fehlende Glaskuppel (Magrodome). Auf der „Norwegian Getaway“ hat man darauf verzichtet, diesen Bereich mit einem Glasdach zu versehen da die Temperaturen dies künftig sicherlich nicht erfordern.

Positiv sticht ins Auge, dass die Backbordseite auf Deck 17 öffentlich zugänglich ist. Leider findet man im Gegensatz zur „Norwegian Breakaway“ hier nun keine Hängematten und Korbliegen mehr aber eine große Anzahl an Sonnenliegen wird dem Fahrtgebiet unter karibischer Sonne gerecht. Auch der „normale“ Kreuzfahrtgast kommt hier in den Genuss eines freien Blicks nach vorn über den Bug und erlebt einen Hauch von „klassischem“ Kreuzfahrtfeeling. Auf vergleichbaren Kreuzfahrtschiffen sperrt man diese Bereiche auch gerne mal komplett für besser zahlende Reisende oder blockiert jeden Hauch von Seeluft und Wind mit dicken, getönten und komplett versiegelten Glasscheiben.  Auf der „Norwegian Getaway“ gibt es dagegen diverse Bereiche auf den Oberdecks, in denen man die Nähe zum Wasser und zum Meer wieder wahrnimmt.  

Diverse Bars laden zum gemütlichen Plausch ein und stimmungsvolle Live Musik sorgt eindeutig für gute Stimmung an Deck.

Ein weiterer, auffälliger Unterschied zur „Norwegian Breakaway“ ist die nun deutlich sinnvoller genutzte Deckfläche auf Deck 16 in Höhe des Market Place. Wie nachfolgendes Foto verdeutlicht, wurde durch einen geänderten Verlauf der Schiffsreling nun auch der Bereich direkt oberhalb des Market Place für Sonnenliegen nutzbar gemacht.

Foto: im oberen Poolbereich der "Norwegian Getaway" wurden die verfügbaren Deckflächen besser genutzt

Foto: Die verfügbaren Deckflächen auf der "Norwegian Breakaway" wurden zum Teil noch nicht sinnvoll genutzt

Auf Deck 15 liegen ein großer Spa-Bereich, das Fitness Center, kosmetische Behandlungsräume, diverse Saunen, ein Salt Room sowie ein großer Wellness-Pool. Die Nutzung dieser Angebote ist kostenpflichtig. Wer es besonders exklusiv mag, der mietet sich eine komplette Spa-Suite und lässt sich nach Belieben verwöhnen.

Foto: großer Wellness-Pool im SPA Bereich der "Norwegian Getaway"

Begibt man sich vom Bug in Richtung Heck, so stößt man auf den Open-Air Bereich des Garden Cafés. Leider bieten längst nicht alle Kreuzfahrtschiffneubauten einen Restaurant-Außenbereich. Alle Mahlzeiten im Garden Café werden in Buffetform angeboten und sind im Reisepreis inkludiert. Die Qualität der Speisen hat uns in jedem Fall überzeugt. Hier hebt man sich klar von einigen Mitbewerbern ab.

Foto: das Garden Café (Buffet Restaurant)

Deck 9-14 sind überwiegend mit Kabinen belegt bzw. für die Unterbringung der Passagiere vorgesehen.

Auf Deck 12 und 13 mittschiffs angelegt ist die „Splash Academy“, ein Spielparadies für Kinder. Günstig gelegen sind entsprechend die Familienkabinen. Die „Splash Academy“ ist der bisher größte Kinderbereich von Norwegian Cruise Line und auf der „Norwegian Getaway“ und auf der „Norwegian Breakaway“ verfügbar.. Das Angebot ist speziell für die Gäste von 6 Monaten bis 12 Jahre ausgerichtet. In der „Splash Academy“ haben Drei- bis Zwölfjährige die Möglichkeit, auf einer interaktiven Tanzfläche zu tanzen.

Foto: ein kleiner Teil des über zwei Decks reichenden Kinderbereichs auf der "Norwegian Getaway"

Neben diversen technikbasierten Angeboten (Wii, PlayStation) werden kreative Malkurse, Bastel-Workshops und Thementage offeriert. Natürlich wird der komplette Bereich von ausgebildeten Kinder- und Jugendbetreuern überwacht. Als weitere Besonderheit bietet Norwegian Cruise Line auch einen separater Bereich für Kleinkinder, die „Guppies“ von sechs Monaten bis 2 Jahre an. Erstmals eingeführt wurde er auf der „Norwegian Breakaway“. Eltern können hier in kindgerechter Umgebung schöne Stunden mit den Kleinsten verbringen.

Deck 11 beherbergt die Studio Lounge, einen exklusiven Bereich über zwei Decks der zum relaxen einlädt. Fernsehen, lesen, leckere Cocktails trinken oder unterhaltsame Gespräche führen – alles kein Problem für Gäste die ein Studio gebucht haben. Diese Studios sind mit einer Größe von 9 m² speziell für Einzelreisende konzipiert und äußerst stylisch eingerichtet. Das Bad ist in das Studio integriert, verfügt aber über eine abgetrennte Dusche in Vollverglasung. Außerdem hat man die Möglichkeit durch ein überdimensionales Bullauge in den Kabinengang zu schauen. Dieses Kabinenfenster ist natürlich verspiegelt und von außen nicht einsehbar. Die meisten Studiokabinen sind mit einer Verbindungstür versehen.

Foto: Blick in eine der Studio-Kabinen! hinten: Verbindungstür / rechts: Kabinentür / links: Dusche / oben rechts: Toilette

Das eigentliche Herz der Norwegian Breakaway sind die Decks 6-8.

Für diese drei Decks hat man sich einen originellen Namen ausgedacht – 678 Ocean Place. Es würde nun den Rahmen unseres Berichts sprengen, jedes der einzelnen Restaurants und jede der Bars bzw. alle öffentlichen Bereiche im Detail zu beschreiben. Wir werden daher die wichtigsten nachfolgend aufzählen.

Deck 8:

  • Moderno Churrascaria – brasilianisches Steakhouse
  • Cagney´s Steakhouse – Steakhouse-Klassiker vom Grill
  • Prime Meridien Bar – zwischen den beiden Steakrestaurants gelegen
  • Carlo´s Bake Shop – Bäckerei des „Cake Boss“ Buddy Valastro aus dem Amerikanischen Fernsehen
  • Tides Boutique – shoppen was das Herz begehrt
  • Photo Gallery
  • Tradewinds Tax & Duty Free
  • Ocean Blue by Geoffrey Zakarian – Restaurant des renommierten US-Starkoch und Restaurantbesitzer Geoffrey Zakarian
  • The Raw Bar
  • Sugarcane Mojito Bar

 

Foto: In der Ice Bar herrscht dauerhaft eine Temperatur von -8 Grad celsius

Ice Bar mit einer Theke aus echtem Eis und Platz für 25 Personen. Die Temperatur liegt dauerhaft bei -8 Grad Celsius. Die Gäste erhalten spezielle Thermomäntel.

  • Wasabi – Sushi soviel man mag
  • The Humidor Cigar Lounge
  • Sunset Bar
  • La Cucina Italian Restaurant
  • The Grammy Experience

 

Foto: The Grammy Experience

An Stelle des Fat Cats Jazz & Blues Club mit dem legendären Slam Allen an Bord der „Norwegian Breakaway“ tritt nun auf der „Norwegian Getaway“ das Grammy Experience. Wer Slam Allen und seine Blues-Club Atmosphäre live gesehen hat, der wird sicher unserer Meinung sein, dass sich nur schwer ein gleichwertiger Ersatz finden lässt. In Kooperation mit den Grammy Awards ist die Stimmung in diesen Musik Club nun eine gänzlich andere aber nicht minder stimmungsvolle. Abgerundet wird die Atmosphäre durch Accessoires aus dem Grammy-Museum in Los Angeles.

Das absolut größte Highlight auf Deck 8 ist zweifelsfrei der gesamte Außenbereich „The Waterfront“! Auch hier wird wieder deutlich, dass man bei Norwegian Cruise Line offenbar wieder mehr Wert auf die Nähe zum Wasser legt. Auf kaum einem anderen Neubau gibt es so viel freien Meerblick wie auf den beiden NCL-Schwestern „Norwegian Breakaway“ und „Norwegian Getaway“. Auf kaum einem anderen Neubau kann man sich so perfekt den Seewind um die Nase wehen lassen.

Foto: perfekter Meerblick ist in allen Außenbereichen der Restaurants an der "Waterfront" garantiert!

Die meisten der angebotenen Restaurants verfügen hier über einzigartige Sitzbereiche mit Blick auf das Meer. Sollte dennoch mal ein karibischer Schauer über das Schiff ziehen, sitzt der Kreuzfahrtgast geschützt vor dem nassen Element unter einem Dachvorsprung. Dazwischen angeordnet sind kleine Bars sowie eine Gelato Eis-Bar mit schmackhaften Eiskreationen. Ein abendlicher Spaziergang über „The Waterfront“ wird sicherlich ein ganz besonderes Urlaubserlebnis das bislang einzigartig auf den Weltmeeren ist (abgesehen von der „Norwegian Breakaway“). Auch am frühen Morgen, wenn die meisten Passagiere in der Regel noch schlafen, kann man eine wunderbar maritime Atmosphäre einfangen und die ersten Sonnenstrahlen genießen.

Foto: auf der "Norwegian Getaway" gibt es viele Bereiche mit phantastischen Aussichten auf das Meer

„The Waterfront“ gehört ganz klar zu unseren Favoriten der maritimen Kreuzfahrtwelt. Wenn man nun entlang der Promenade zum Heck der „Norwegian Getaway“ läuft, dann vermittelt einem dieser beinahe schon elegant angelegte Bereich mit Blick auf das Fahrwasser ein absolutes „small-ship-feeling“! Ganz große Klasse, was man sich hier einfallen lassen hat! Für uns bereits auf  der „Norwegian Breakaway“ die größte Innovation und auf der „Norwegian Getaway“ perfekt fortgesetzt. Ein absoluter Anziehungspunkt, nicht nur in den Abendstunden.

Foto: Ocean Drive Atmosphäre an der Waterfront auf der "Norwegian Getaway" – perfekte Illusionen

Deck 7:

  • The Tropicana Room mit Live Band – eines der drei Hauptrestaurants der Norwegian Getaway in warmer Atmosphäre mit Südstaaten Flair
  • Shanghai´s Noodle Bar – Asiatische Küche aus dem Wok
  • Bar 21 – eine Bar mit integrierten Spielautomaten
  • Bliss Ultra Lounge – unvergessliches Nachtcluberlebnis
  • Getaway Casino
  • O´Sheehan´s Neighborhood Bar & Grill – rund um die Uhr geöffnet – klassische irische und amerikanische Gerichte in Pub-Atmosphäre
  • Getaway Theater
  • Bowling

 

Die örtliche Lage der Shanghai´s Noodle Bar ist sicherlich nicht für jeden Geschmack bestimmt – liegt sie doch inmitten des Getaway Casinos. Ruhige Gespräche dürften hier kaum zu führen sein, inmitten der Geräuschkulisse des Casinos. Hier kommt sicherlich nicht unbedingt gemütliche Stimmung auf.

Foto: O´Sheehan´s Neighborhood Bar & Grill hat rund um die Uhr geöffnet!

Deck 6:

  • Taste Restaurant – eines der drei Hauptrestaurants der „Norwegian Getaway“
  • Savor Restaurant -  ein weiteres Hauptrestaurant der “Norwegian Getaway“
  • Mixx-Bar mit Piano-Livemusik
  • Teppanyaki – Steak, Meeresfrüchte, Hühnchen und Gemüse nach Wahl – japanische Küche
  • Le Bistro French Restaurant – im Stil eines französischen Straßencafés
  • Headliners Comedy Club
  • Café at the Atrium
  • Bar at the Atrium
  • Internet Café
  • Shore Excursion Desk
  • The Library
  • Card Room
  • Getaway Theater
  • Illusionarium

 

Foto: Das Illusionarium - hier gibt es Dinner-Shows vom Feinsten

Eine weitere Neuerung an Bord der „Norwegian Getaway“ ist das „Illusionarium“, welches an Stelle des Spiegel Tent, der Zirkus-Dinner-Show, getreten ist. Schon die Zirkus-Dinner-Show begeisterte mit der Kombination „Abendessen und Entertainment“. Allerdings setzt man mit dem „Illusionarium“ auf der „Norwegian Getaway“ für unseren Geschmack die Messlatte nochmals deutlich höher. Zu einem Abendessen in einem liebevoll dekorierten Veranstaltungssaal mit Gewölbedecke zeigen erstklassige Zauberer mit einer faszinierenden Show ihr Können. Die einzelnen Elemente der Zauber-Show sind grundsätzlich nicht neu, aus unserer Sicht aber optimiert und weiter perfektioniert. Lichteffekte, Nebel und magische Projektionen an der großen Kuppel des Saals machen diese gut 2-stündige Dinner-Show, in die auch das Publikum einbezogen wird, zu einem echten Spektakel. Bei den Plätzen gibt es Strandard-Plätze zum Preis von 24,99 Dollar und Premium-Plätze zum Preis von 29,99 Dollar. Die Premium-Plätze sind den Mehrpreis aufgrund einer erheblich besseren Sicht auf die Show in jedem Fall wert! Im „Illusionarium“ werden dem Gast Illusionen der besonderen Art präsentiert – ein Muss auf jeder Kreuzfahrt mit der „Norwegian Getaway“!

Sicherlich könnten wir noch mehr über das neue Schiff von Norwegian Cruise Line erzählen aber letztendlich sind alle Meinungen, Geschmäcker und Empfindungen verschieden, so dass jeder dieses Schiff einmal selbst auf einer der Kreuzfahrten ab/bis Miami erleben sollte. Die „Norwegian Getaway“ ist das Schiff der perfekten Illusionen!

Wir sind sicher, dass man die amerikanische Zielgruppe mit diesem Schiff begeistern wird und auch der europäische Geschmack dürfte in vielen Bereichen getroffen worden sein. Besonders gefallen hat uns auch das dezente Design, welches trotzt des Themen-Schwerpunkts „Miami und Florida“ nicht zu bunt daher kommt. Lediglich der dreistöckige Atriumbereich zeigt sich die meiste Zeit des Tages über in den typisch bunten Farben aus South Beach. Insgesamt ist das Design der „Norwegian Getaway“ eher elegant und zurückhaltend als bunt und aufdringlich. Ein Trend, der hoffentlich anhalten wird.

Die Schiffsdaten auf einen Blick: 146.600 BRZ, 18 Decks, 4.028 Passagiere, 326 m Länge, 39,7 m Breite, 8,30 m Tiefgang

 

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